Rucksack, Koffer, Schlafsack – alles dabei? Dann kann‘s ja losgehen! Mit viel guter Laune und gespannter Vorfreude im Gepäck startete am Montag, den 29.07., die Teenfreizeit des Evangelischen Jugendwerkes. Das heiß ersehnte Ziel: Uddel in den Niederlanden. In 5 Kleinbussen machten sich 35 Teilnehmende, zwischen 12 und 17 Jahren, und 10 Mitarbeitende auf den Weg in Richtung Norden. Allesamt mit Bock auf 8 Tage Spaß, Action, Zeit mit Gott und in einer großen Gemeinschaft.
BeReal. So heißt eine Social Media App, na klar! BeReal. So lautete aber auch das Motto der Teenfreizeit in diesem Jahr. Was alles zum „Realsein“ dazugehört und was schon in der Bibel zum Thema BeReal steht, das begleitete die Reisegruppe nach Holland während der gesamten Woche. Real, also authentisch, man selbst, zu sein ist als Teenager manchmal gar nicht so einfach. Seinen Glauben real auszuleben kann auch herausfordernd sein. Das ist nicht nur heute so, sondern war schon früher oft schwer. Wie die Menschen in der Bibel mit solchen Situationen umgingen, war an jedem Tag Teil der „BeFocused.-Zeit“. Dabei ging es sowohl um kleinere Angelegenheiten als auch um die großen Fragen: Wer bin ich? Welche Ecken und Kanten habe ich? Wofür stehe ich ein? Was erfordert Mut? Welche Ziele verfolge ich? Worüber freue ich mich? Um die Fragen für sich selbst zu beantworten, dienten biblische Personen wie David, Rut, Ester und Jesus als Inspiration und Gedankenanstoß.
Neben der BeFocused.-Zeit standen natürlich Spaß und Action mit der Gruppe im Mittelpunkt. Auf dem Programm standen so gut wie jeden Tag Ausflüge rund um Uddel, um die Landschaft und Kultur der Niederlande kennenzulernen. Dabei durften ein Ausflug ans Ijsselmeer und ein Besuch in Amsterdam nicht fehlen. Die Sehenswürdigkeiten der niederländischen Hauptstadt erkundeten die Teens zu Fuß, mit Bus, Tram und Fähre bei einer Fotorallye. Danach war noch Zeit, um die kulinarischen Köstlichkeiten wie Sroopwaffeln, Käse und Vla zu genießen und dem Treiben auf den Grachten zuzuschauen. Zwar nicht in originalen Grachtenbooten, jedoch mit kleinen Motorbooten wagten sich die Teens auch selbst aufs Wasser. Durch das idyllische Örtchen Giethoorn führen unzählige Kanäle, die man gemütlich mit den Booten durchschippern kann. Dabei hat man malerische Ausblicke auf traditionelle holländische Häuschen bestaunt, wunderschön gepflegte Gärten und konnte zur Abkühlung im großen See eine Runde baden.
In der freien Zeit gab es rund um das Haus viel Platz für alle Bedürfnisse. Eine große Wiese mit Fußball- und Volleyballfeld für alle sportlich Interessierten, Orte zum Entspannen und Erholen, wie zum Beispiel die Sofaecke oder der Whirlpool. Wobei Letzteres wohl das Highlight des Geländes war und zwar nicht nur bei den Teens, sondern auch bei den Mitarbeitenden. Egal ob bei actionreichen Spielen auf der Wiese, beim Spüldienst nach den Mahlzeiten, während der Autofahrten oder entspannt im Whirlpool: zwischendurch entstanden immer lustige, interessante und auch tiefgründige Gespräche.
Ein etwas anderes Programm erwartete die Freizeitgruppe Mitte der Woche. Am Donnerstag stand eine Team-Challenge für alle an – ein Arbeitseinsatz bei der Organisation OpenDoors. Dieses internationale christliche Hilfswerk setzt sich weltweit für verfolgte Christen ein und hat Missionarsdienstleiste und Helfer*Innen an unterschiedlichen Standorten auf der ganzen Welt. Der Gedanke des Arbeitseinsatzes war, dieses Hilfswerk mit der man- und womanpower der Teens und Mitarbeitenden zu unterstützen. Denn OpenDoors vertritt Werte, die wir als Christen teilen und für die wir einstehen. In zwei Gruppen wurde abwechselnd zuerst der Garten auf Vordermann gebracht und bei einer Führung durch das Besucherzentrum lernten die Teens die Entstehung und Arbeit von OpenDoors kennen.
Hollandfreizeit ohne Fahrradfahren, das geht ja wohl gar nicht! Also wurde am letzten Tag im 50 km² großen Veluwepark so richtig in die Pedale getreten. Der Nationalpark bietet neben Fahrrädern und vielen Radwegen unterschiedlichste Landschaften. Von Wald, über Steppe, zu Wüste und Seen kann man alles an einem Nachmittag erleben. Die Teens hatten viel Spaß, gaben ordentlich Gas und legten in 2,5 Stunden rund 40 km mit dem Fahrrad zurück.
Der letzte Abend ist auf der Teenfreizeit traditionell ein Bunter Abend, an dem jeder das beitragen darf, was er oder sie gerne vormachen möchte. Dabei wurde dieses Jahr ein wirklich buntes Programm geboten: von ruhigen bis fetzigen Gitarrensounds, ein Cup-Song, ein Länderumrissquiz und Mini-Spiele zur Auflockerung. Dabei konnte jeder „real“ sein und das zeigen, was ihn oder sie ausmacht. Natürlich waren auch die Mitarbeitende für den einen oder anderen Spaß zu haben und performten zum holländischen Partyhit „Links Rechts“, oder verteilten mit Nutella und Ketchup gefüllte Schokoküsse.
Am Montag den 05.08. stand nach einer Woche Holland die Rückreise an. Mit den fünf vollgepackten Kleinbussen gings früh morgens zurück in Richtung Süden. Nach knapp 10 Stunden Fahrt und einer ausführlichen Mittagspause bei McDonald‘s, wo jeder sein restliches Taschengeld ausgeben konnte, kam die Teenfreizeitgruppe glücklich, müde und voller schöner Erlebnisse in Bad Überkingen an.
Be strong and courageous. Do not be afraid; do not be discouraged, for the Lord your God will be with you wherever you go.
Joshua 1:9
Dorothea Lutz