Immer nur Corona…

Alle Regeln in Bezug auf Corona betreffen auch das Jugendwerk. Ein Überblick, was grade geht und was nicht:

Das geht nicht:

  • Besuche im Jugendwerk
  • Gruppenstunden
  • Konfi-Unterricht und KonfiCamp
  • Alle geplanten Veranstaltungen bis??? (je nach aktuellen Vorschriften)
  • Alle direkten Begegnungen zwischen Menschen des Jugendwerks

 

Das geht:

  • Wir beten gerne für euch (Anliegen in den Briefkasten oder digital an Sabine Angnes-Starzmann)
  • Unser Actionbound für den Mai 2020: https://actionbound.com/bound/vialove
  • Fast täglich gibt es news (z.B. Filmtipps) auf unserem YouTube Kanal EJBGeislingen
  • Challenges auf unserem Instagram-Account EJ Bezirk Geislingen (in der Story)
  • Wir quatschen gerne am Telefon mit euch, einfach so oder auch bei Sorgen
  • Wenn ihr Lust habt zu spielen (Codenames; Stadt, Land, Fluß o.Ä.) und einen Internetzugang sowie die App „Zoom“ habt, könnt ihr euch bei Daniel Dorn oder Felix Witte melden
  • Falls ihr Wünsche oder Ideen habt, um in Kontakt zu bleiben, meldet euch gerne bei uns!

 

Ein paar Gedanken dazu:

Corona. Immer nur Corona. Immer nur zu Hause. Immer die gleichen Leute.

Endlich mal wieder andere Menschen treffen und schwätzen. Endlich wieder in die Schule und den Job. Endlich mal keine Vorsicht mehr und keine Angst. Einfach wieder umarmen dürfen, Freunde und Familie besuchen. Einfach mal wieder essen gehen, feiern, Ausflüge und Urlaub machen. Einfach mal wieder „normal“ leben können.

Das wünschen wir uns im Jugendwerk auch. Wir merken jetzt sehr bewusst, was uns ausmacht im Jugendwerk: Klar, unser Glaube.

Aber unser Glaube ist nicht fürs Alleinsein gedacht. Da bringt er (zumindest mir) auch Zuversicht und ein Gegenüber, mit dem ich genauso reden, also beten kann, wie immer und auch Trost und so… Und es ist ja auch schön, um die Verbundenheit mit anderen Christen zu wissen, zum Beispiel zu wissen, überall wird Psalm 91 gebetet und es gibt viele Online-Angebote auch für Glaubensinhalte. Ja, und es gibt immer wieder Aktionen von „neu gewachsener Solidarität“ – auch bei Kirchens…

Aber es fehlt mir und uns im Jugendwerk trotzdem das, was wir gerne unsere Stärke nennen und das, was auch für den Glauben unabdingbar ist: Die Gemeinschaft. „Wo Zwei oder Drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Mth 18, 20

Aber versammeln dürfen wir uns nicht. Der Schutz von Gesundheit und Leben stehen über dem Hunger der Seele nach Gemeinschaft.

Kein gemeinsames Lachen in der Kinderstunde oder Jungschar, kein zusammen Singen in der Schule, keine Gebete im Teentreff, kein gemeinsames Spiel, keine Diskussionen, kein gemeinsames Kochen, Essen, Rumblödeln, keine Seelsorge, die aus Gesprächen zwischen Tür und Angel entsteht. Einander im Leben und im Glauben, im Erwachsenwerden und im Zweifeln, in Krisen und im Glück zu begleiten – das fehlt. Als (erwachsene) Begleiter neben Eltern und Familie da zu sein für Kinder und Teens – das fehlt.

Gespräche – egal mit welchem Inhalt – können nicht aus regelmäßigen oder spontanen Treffen erwachsen – sie müssen gezielt eingefordert werden. Per Telefon oder Mail oder Post oder… Wie ein Termin beim Arzt oder Frisör. Aber das befriedigt nicht. Die echte Begegnung mit andere Menschen in der Gruppe, die kann nicht ersetzt werden. Meiner Meinung nach auch nicht durch die tollsten Online-Formate.

Wir können versuchen, neue Formen zu finden. Können ausprobieren.

Aber wir können uns nicht neu erfinden. Es ist wunderbar, dass wir Gemeinschaft brauchen. Sie gibt uns Kraft und Halt, stärkt uns im Glauben und Leben. Wir werden immer Hunger danach haben. Das können wir nicht ändern, es gehört zum Menschen.

Deshalb müssen wir warten und aushalten. Vertrauen und hoffen.

Immer nur Corona. Nein. IMMER ist nur Gott. Und irgendwann auch wieder (unsere) Gemeinschaft.

 

Sabine Angnes-Starzmann

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