Müdigkeit steckt in jedem Knochen und die Koffer platzen beinahe vor schmutziger Wäsche und Mitbringseln. Doch auf den Gesichtern der Heimkehrer spiegeln sich auch Freude und Abschiedsschmerz. Zwei Wochen lang waren die rund 50 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gemeinsam mit ihren Betreuerteams vom Ev. Jugendwerk Bezirk Geislingen auf einem Campingplatz mitten auf der kroatischen Insel Losinj untergebracht. Ein so bunt gemischter Haufen musste sich freilich von Anfang an erst einmal kennenlernen.
Die Programmpunkte waren immer darauf abgestimmt, genug Freiraum zur eigenen Gestaltung für alle zu lassen. So blieb neben dem gemeinsamen Angebot immer auch viel Zeit zum Schwimmen, Spielen und Sonnenbaden. Höhepunkte der Reise setzten verschiedene Angebote wie Kajakfahren, Schnorcheln, Bogenschießen und Mountainbiking oder das Feuerspucken am Strand, bei dem jeder und jede die Möglichkeit hatte, aus sich herauszugehen. Eine ganztägige Bootstour an den Küsten der Insel entlang sorgte für atemberaubende Bilder und man konnte vom Schiff oder Klippen aus in die türkisenen Fluten springen.
Für das leibliche Wohl sorgten ein bestens vorbereitetes Küchenteam und an drei Abenden auch die Teilnehmenden selbst, die in einem Wettstreit versuchten, das beste Dinner für die 60 Leute zu zaubern. Im pittoresken Hafenstädtchen Mali Losinj luden die Promenade und die anliegenden Läden zum Bummeln und Einkaufen ein und abends konnten auch die Älteren hier auf ihre Kosten kommen und feiern.
Nachteile, die durch die teils weiten Wege entstanden, wurden durch das örtliche Begleitteam ausgeglichen, die die Gruppe mit Rat und Tat unterstützten, Tipps gaben und die Sportangebote professionell betreuten.
Das Evangelische Jugendwerk Bezirk Geislingen veranstaltet bereits seit vielen Jahren Sommerfreizeiten in verschiedenste Länder Europas. Doch die Mischung der Altersgruppen dabei war in diesem Jahr eine neue Idee. Dabei war der Grundgedanke der, dass drei verschiedene Gruppen gemeinsam parallel auf demselben Campingplatz leben, die Mahlzeiten und wenige Programmpunkte teilen, den Rest des Programms jedoch jeder für sich veranstalten. Die Erfahrung zeigt nun: eine so große Gruppe wächst doch schneller zusammen, als gedacht. Viel häufiger als angenommen, sah man die Jüngsten mit den Ältesten gemeinsam spielen, Sport treiben oder schwimmen und so fühlt es sich beinahe wie eine riesige Familie an, die am 27. August wieder in Geislingen eintrifft, die Gesichter gebräunt und die kroatische Sonne noch im Herzen.
Felix Witte
